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Das Ergebnis jahrelanger intensiver Planungsarbeit ist nun für jeden sichtbar, der die Aussichtsplattform auf dem Deich auf Lolland bei Rødbyhavn besucht. Von hier aus kann man die riesige Baustelle für das größte Bauprojekt in der dänischen Geschichte, den Fehmarnbelt-Tunnel, sehen.

Die Pläne und Berechnungen werden in gigantische Ausgrabungen und Strukturen aus Granit, Stahl und Beton umgesetzt.

Erstaunlich, was passiert ist

Sowohl auf Lolland als auch auf der deutschen Seite des Fehmarnbelts kann sich jeder sicher sein, dass das Projekt kein bloßes Gerede mehr ist, sondern Realität, und dass es nahezu unglaublich ist, was seit dem Beginn der Bauarbeiten auf der dänischen Seite am 1. Januar 2020 geschehen ist.

Die obige Grafik, die von Femern A/S erstellt wurde, zeigt den Zeitplan für den Fehmarntunnel bis zur Inbetriebnahme im Jahr 2029 für die beiden Baukonsortien Fehmarn Belt Contractors (FBC) und Femern Link Contractors (FLC) sowie für die technischen und mechanischen Anlagen und den Eisenbahnabschnitt.

Die Häfen werden in diesem Jahr fertiggestellt

Fehmarn Belt Contractors wird den Bau der Arbeitshäfen, den Aushub des Tunnelkanals und die Landgewinnung mit neuen Naturgebieten und Stränden, mit dem Material aus dem Aushub, durchführen.

Mit dem Bau des Hafens auf dänischer Seite wurde 2020 begonnen, auf deutscher Seite in 2021. Ende 2022 sollen die Hafenanlagen auf beiden Seiten des Fehmarnbelts fertiggestellt sein.

Der Ausgrabung des 18 km langen Tunnels wurde 2021 begonnen und wird voraussichtlich bis Ende 2024 dauern.

Tunnelfabrik, Portale und Tunnelstadt

Femern Link Contractors (FLC) ist mit dem Bau der Tunnelfabrik, in der die 89 Tunnelelemente gegossen werden, sowie mit dem Bau der Portale und Rampen zum Tunnel beauftragt.

Der Bau der drei Produktionshallen mit sechs Produktionslinien begann im Jahr 2021 und wird bis Ende 2023 andauern. Die Produktion der ersten Tunnelelemente wird jedoch bereits Ende dieses Jahres beginnen, und das erste Element wird Ende 2023 an seinen künftigen Standort im ausgebrochenen Rahmen abgesenkt werden. Die Produktion der Tunnelelemente wird bis Ende 2026 fortgesetzt.

Der Bau der Portale und Rampen selbst wird in diesem Jahr beginnen und voraussichtlich in der letzten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen sein.

FLC ist auch mit dem Bau der Tunnelstadt betraut, in der bis zu 1.300 Arbeiter des Tunnelprojekts untergebracht werden sollen.

Technische und mechanische Anlagen

Zusätzlich zu den Arbeiten, die bereits von den beiden Konsortien und den mehr als 100 beteiligten Subunternehmen ausgeführt wurden, werden im Rahmen des Fehmarnbelt-Projekts demnächst Milliardenaufträge ausgeschrieben, vor allem für technische und mechanische Anlagen im Tunnel und den Bau einer Umspannstation in Rødbyhavn.

Drei Konsortien konkurrieren um den Auftrag für die technischen Anlagen im Tunnel, einschließlich Lüftung, Kommunikationssysteme und Beschilderung.

Die drei Konsortien sind:

  • BraVeCo (Schweden, Frankreich, Dänemark, Norwegen)
  • Femern Technical Contractors (Österreich, Deutschland, Niederlande, Schweiz)
  • SICE-Cobra (Spanien, USA, Schweden, Neuseeland, Australien)

Welches der Konsortien den Auftrag erhält, entscheidet sich im Frühling dieses Jahres.

Ende 2022 wird entschieden, welches der folgenden drei Konsortien für den Bau eines Umspannwerks in Rødbyhavn zuständig sein wird:

  • Bravida-Efacec-GE-Konsortium
  • Elecnor
  • Siemens-Aarsleff

Die Installationsarbeiten werden 2023 beginnen und bis 2029 dauern.

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Überblick über das Projektareal auf der dänischen Seite, wie es im Dezember 2021 aussah. Luftbild: Femern A/S