Von der Einweihung des Fehmarn Innovation Link. Foto: Femern Belt Development

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Dänemark muss sich eine starke Position bei grünen und nachhaltigen Mega-Infrastrukturprojekten erarbeiten.

Der Fehmarn Innovation Link in Rødbyhavn wird hierfür der zentrale Punkt sein.

Am heutigen Donnerstag (1. September) hat Wirtschaftsminister Simon Kollerup den Fehmarn Innovation Link in Rødbyhavn eingeweiht, der Dänemark zu einem weltweit führenden Land im Bereich grüner und nachhaltiger Mega-Infrastrukturen machen wird.

Das neue Zentrum wird die Erfahrungen aus dem Fehmarnbelt-Projekt sammeln und sie einem größeren Kreis von dänischen Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Akteuren der Wirtschaftsförderung zur Verfügung stellen.

Das neue Zentrum wird zunächst von DTU, RUC, Zealand, Odense Robotics, We Build Denmark, Erhvervshus Sjælland und Femern Belt Development betrieben.

"Heute machen wir einen Schritt in die richtige und nicht zuletzt grüne Richtung. Ich setze große Hoffnungen in das Wissenszentrum und freue mich, dass eine so starke und breite Allianz von Akteuren dahintersteht. Dadurch werden nicht nur mehr Bauvorhaben, sondern auch mehr grüne Arbeitsplätze in ländlichen Gebieten geschaffen", sagte Wirtschaftsminister Simon Kollerup anlässlich der Einweihung.

Zahlreiche Aktivitäten im Gange

Die Fehmarnbelt-Querung ist ein hochmodernes Bauprojekt, mit dem Neuland betreten wird.

Die ersten Innovationskooperationen und -netzwerke sind bereits initiiert und werden im Herbst anlaufen, und Start-ups mit besonderem Interesse am Bauwesen können sich im Zentrum niederlassen.

DTU, RUC und Zealand haben Lehrtätigkeiten und Masterstudiengänge aufgenommen. Es gibt auch Möglichkeiten für Unternehmen, sich mit neuen Technologien, Drohnen und Robotern vertraut zu machen, die direkt zur Umweltfreundlichkeit des Bauens und zur Steigerung der Effizienz beitragen können.

Der Fehmarn Innovation Link soll in umfassender Zusammenarbeit grünere Baumaterialien und -technologien der Zukunft sowohl für das Bauwesen als auch für große Infrastrukturprojekte entwickeln.

Neues Studentenwohnheim bringt DTU-Studenten nach Rødby

Der Innovation Link wird zunächst in vorübergehenden Räumlichkeiten in Rødbyhavn untergebracht sein.

Als Teil des Zentrums wird ein Studentenwohnheim eingerichtet, in dem Forscher und Studenten der DTU und anderer Universitäten im Zusammenhang mit ihrer Arbeit im Wissenszentrum übernachten können.

"Es ist ein wichtiges Ziel der DTU, dass unsere Studenten und Forscher Wissen aufnehmen und an Projekten teilnehmen, in denen wichtige Erkenntnisse geschaffen werden können. Der Bau des Fehmarnbeltstunnels ist eine große Chance für unsere Studenten, und deshalb richten wir ein Wohnheim ein. Ich hoffe, dass etwa 50 Studierende pro Jahr ihr Studium in Verbindung mit dem Fehmarn Innovation Link abschließen werden", sagt Anders Overgaard Bjarklev, stellvertretender Rektor der DTU.

Dänemark als Weltmarktführer bei Mega-Infrastrukturen

Der neue Innovation Link hat große Perspektiven, sagt Michael Svane, Vorsitzender des Beirats des Zentrums und stellvertretender Vorsitzender von Femern Belt Development, einem Partner des Projekts.

"Der Bau des Fehmarnbelts ist eine offensichtliche Chance, Dänemark zu einem weltweit führenden Land bei Mega-Infrastrukturprojekten zu machen. Mit dem Fehmarn Innovation Link wird eine Einrichtung geschaffen, in der das im Rahmen des Femern-Projekts generierte Wissen verankert wird und für Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Akteure der Wirtschaftsförderung und andere von unschätzbarem Wert sein kann. Dies wird uns einen Wettbewerbsvorteil geben, in Bezug auf künftige Bauprojekte im In- und Ausland. Dies gilt insbesondere für nachhaltiges Bauen und die Entwicklung von Kompetenzen bei den Arbeitskräften", sagt Michael Svane.

Der Bau der Fehmarnbelt-Querung stärkt die gesamte dänische Bauwirtschaft

Die mit dem Bau gewonnenen Erfahrungen werden nicht nur für die Bauindustrie in der Region Seeland, sondern auch für den Rest Dänemarks einen wichtigen Wissensschub bedeuten.

Dies ist die Ansicht von Mads Váczy Kragh, Direktor des Erhvervshus Sjælland, das Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen und Unternehmensentwicklung auf der Fehmarnbelt-Querung leitet.

"Das Baugewerbe ist einer der stärksten Wirtschaftszweige in der Region Seeland, und mit dem neuen Innovation Link tragen wir dazu bei, die Unternehmen durch wichtiges neues Wissen und konkrete Erfahrungen noch stärker zu machen. Aber in den kommenden Jahren wird die gesamte dänische Bauindustrie von dem Wissen profitieren, welches das Zentrum unter anderem über nachhaltiges Bauen sammeln und dann an die Mitarbeiter der Bauunternehmen weitergeben wird", sagt Mads Váczy Kragh.

Fakten über den Fehmarn Innovation Link

Das Pilotprojekt für nachhaltige Bau- und Unternehmensentwicklung auf der Basis der Fehmarnbelt-Querung wird dafür sorgen, dass die Fehmarnbelt-Querung zu einem Katalysator für künftiges Wachstum und Entwicklung in der Region Seeland wird.

Das Pilotprojekt unterstützt daher den Fehmarn Innovation Link, der ein Leuchtturm für zukünftige grüne Bau- und Infrastrukturprojekte sein wird. Das Zentrum wird ein Knotenpunkt für die Zusammenarbeit zwischen Wissenseinrichtungen und Unternehmen sein, die die Bauindustrie als Stärke der Region Seeland unterstützen können

Der Innovation Link wird ab dem 1. September in Betrieb genommen und befindet sich in Rødbyhavn, in der Nähe der Tunnelelementefabrik und anderer Bauaktivitäten. Der Standort bietet eine einzigartige Gelegenheit zum Sammeln von Wissen, zur Forschung und zum handlungsorientierten Lernen, das sich an Unternehmen richtet. An das Zentrum wird ein Wohnheim mit Unterkünften für Studenten und Forscher angeschlossen.

Der Innovation Link wird schließlich Forschungs-, Test- und Demonstrationseinrichtungen von Weltklasse bieten. Diese Einrichtungen werden es Wissenseinrichtungen, Start-ups und Unternehmen ermöglichen, durch offene Innovation an der Entwicklung künftiger Lösungen für grünes Bauen mitzuwirken. Das Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen und Wirtschaftsförderung an der Fehmarnbelt-Querung wird aus REACT-EU-Mitteln finanziert.

Über das Pilotprojekt Fehmarnbelt

Das Pilotprojekt Fehmarn soll ein Wachstumsmotor werden und umfasst diese Hauptaktivitäten.

1. Innovationschance für die Bauindustrie

Sammlung von Wissen und Forschungsergebnissen über Mega-Infrastrukturen und neue grüne Lösungen und Materialien, u. a. durch den Innovation Link. Ziel ist es, eine starke dänische Position für nachhaltiges Bauen mit großem Exportpotenzial zu schaffen.

2. Attraktive Tourismusregion

Die Fehmarnbelt-Querung wird die Region Seeland zu einer noch attraktiveren Tourismusregion machen, die mehr Touristen beherbergen wird, die Natur- und Küstenerlebnisse suchen und gleichzeitig Wert auf Nachhaltigkeit legen. Dies erfordert Investitionen in neue und größere Unterkünfte und Erlebniseinrichtungen.

3. Aufwertung des Personals

Neue Berufsausbildungsgänge werden sowohl kurz- als auch längerfristig für qualifizierte Arbeitskräfte sorgen. Dies wird durch eine sektorspezifische Weiterbildung der Beschäftigten erreicht.

4. Geschäftspotenzial entlang der Autobahn

Die Fehmarnbelt-Querung bietet einzigartige Möglichkeiten für Unternehmen, die dadurch entstehenden logistischen Möglichkeiten zu nutzen und das Gebiet entlang des Autobahnkorridors zu einem Zentrum für eine wachsende Geschäftswelt zu machen, ebenso wie das Wissens- und Lernzentrum die Region Seeland für den Teil der Bauindustrie interessanter macht, der am grünen Bauen der Zukunft arbeitet.

5. Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland

Ein größeres Arbeitskräfteangebot ist eine Voraussetzung für künftiges Wachstum in der Region und in den Unternehmen. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, qualifizierte ausländische Arbeitskräfte anzuziehen.

Die Aktivitäten im Pilotprojekt Fehmarn werden aus REACT-EU-Mitteln finanziert.

Das Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen und Unternehmensentwicklung an der Fehmarnbelt-Querung ist einer von acht Unternehmensleuchttürmen, die von der dänischen Wirtschaftsförderungsagentur gefördert werden.

Hinter dem Pilotprojekt Fehmarn steht ein breites Konsortium aus Wissenseinrichtungen, Wirtschaftsförderung und Wirtschaftsschulen. Das Pilotprojekt ist im Erhvervshus Sjælland verankert, und die anderen Partner sind Femern Belt Development, DTU, RUC, Zealand, We Build Denmark, Fe, Copenhagen Capacity, Business Lolland-Falster, das Dänische Technologische Institut und CELF sowie die anderen Wirtschaftsschulen in der Region Zealand.

Das Pilotprojekt wird aus REACT-EU-Mitteln finanziert.

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Rund 80 Vertreter aus dem Bildungssektor und der Wirtschaft nahmen an der Einweihung des Fehmarn Innovation Link teil. Foto: Femern Belt Development